Nach zwei knappen Niederlagen schafften es die Aldner Handballer am Wochenende zu einem eindrucksvollen Triumph im Hegau. Beim 30:26-Auswärtssieg in Ehingen schlug man den formstarken Tabellenführer nicht nur, sondern zeigte offensiv wie defensiv auch eine durchwegs konzentrierte und starke Leistung.
Auf die Partie vorbereitet hatte TuS-Coach Stefan Bayer seine Schützlinge unter der Woche nicht nur taktisch, sondern auch atmosphärisch: um auf die bekannt hitzige Eugen-Schädler-Halle in Ehingen einzustimmen, trainierte man unter Dauer-Beschallung mit Fan-Gesängen. Besondere Umstände erfordern eben besondere Maßnahmen. Scheinbar ging Bayers Plan auf: trotz lautstarker Kulisse in der Halle konnten die Altenheimer Akteure den Fokus behalten und eine gute Leistung zeigen. Damit knüpfte man direkt an die starke Leistung aus dem Heimspiel gegen den TuS Steißlingen an. Diesmal stand nicht mehr das 7-gegen-6-Spiel im taktischen Vordergrund, sondern das freie dynamische Rückraumspiel, das den TuS in dieser Saison so variabel und schwer zu verteidigen macht. Unterstreichen konnte das vor allem Tobias Biegert, der von Mittelmann Janis Waldmann mehrfach schön in Szene gesetzt wurde und gleich 13 mal einnetzte. Auch Gerry Sutter konnte eine Woche nach seiner frühen Disqualifikation mit neun Treffern glänzen.
Die kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfälle von Max Mattes und Marius Heitz steckte das Team gut weg – nach einem offenen Schlagabtausch in der Anfangsphase des Spiels übernahm der TuS nach 22 Spielminuten erstmals die Führung. Die Defensivreihe um David Teufel, Manuel Schnurr und Oliver Gieringer machte es den talentierten Ehinger Angreifern Duffner, Küchler & Co nun immer schwieriger, sodass diese ihre Mitstreiter am Kreis und auf den Außenpositionen freispielten. Gegen die freien Würfe wusste jedoch der herausragende TuS-Schlussmann Kevin Wilhelm mit insgesamt 18 Paraden zu glänzen. Bereits neun Treffer der Altenheimer Halbspieler in Durchgang 1 bescherten die Altenheimer 12:11-Pausenführung. In der zweiten Halbzeit ließen sich die Gäste die Führung dann nicht mehr nehmen. Mit schnell vorgetragenen und konsequent zu Ende gespielten Angriffe sowie einem weiterhin bärenstarken Defensivkollektiv bauten die Aldner ihren Vorsprung konstant aus. In der 50. Spielminute betrug dieser erstmals 6 Tore. Beim 23:27 vier Minuten vor Ende schnupperten die Gastgeber noch einmal am Comeback, aber Altenheim wusste auch nach der Disqualifikation von Oliver Gieringer zu antworten und nahm die zwei Punkte schlussendlich mit 26:30 verdient mit nach Hause. Mehr als der Sieg zeigt die Art und Weise, mit der Altenheim derzeit auftritt, dass mit dem Oberliga-Absteiger trotz des durchgemachten personellen Umbruchs zu rechnen ist. Ehingen bleibt ein Topteam der Liga und ist in eigener Halle eine Macht. Dem TuS Altenheim ist der Triumph im Hegau gelungen.
Die Heimfahrt führte das Team gut gelaunt durch Wolfach, wo ein Zwischenhalt bei Lukas Glunk nicht fehlen durfte, der seine ehemaligen Mitspieler gerne auf ein Bier einlud.
In der neuen Woche gilt die Konzentration nun ganz dem anstehenden wichtigen Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen den BSV Phoenix Sinzheim. Der Gegner ist schwer einzuschätzen, zeigte bisher gemischte Leistungen und ist nach zwei Niederlagen in Folge auf Punktejagd.