„Den Schwung mitnehmen” lautete das Motto der Aldner nach dem furiosen Auswärtssieg in Sinzheim, bei dem eine sehr junge Mannschaft Moral bewiesen hatte. Nach Abpfiff der Partie am Freitagabend lässt sich dieses Vorhaben als gelungen abhaken. Der 31:22-Sieg über die HSG Hanauerland war standesgemäß und doch keine Selbstverständlichkeit.
Der Tabellenvorletzte trat mit breiter Brust an, hatte man doch die letzten drei Spiele nicht verloren. Dieses Selbstbewusstsein nutzte der Unterbau des TV Willstätt in den Anfangsminuten: Als Stefan Bayer seine erste grüne Karte am Zeitnehmer-Tisch abgab, stand es in der 8. Spielminute 4:6. Ein leidenschaftlicher Appell an seine Mannschaft rüttelte die Altenheimer wach. Bis dahin waren Abwehr wie Angriff zu träge, zu statisch und unterlegen gewesen. Der ehemalige TuS’ler Clément Daul hatte zu diesem Zeitpunkt bereits vier Treffer erzielt. Fortan traten die Herren in rot jedoch anders auf, eroberten Bälle, waren offensiv agiler und konsequenter und beim Stand von 10:9 in der 18. Spielminute war die Partie gedreht. Die Führung gab Altenheim bis zur Schulsssirene nicht mehr aus der Hand. Das lag einerseits daran, dass Lukas Schäfer zwischen den Pfosten des TuS eine ganz starke Leistung abrufen konnte und viele freie Würfe der Gäste entschärfte. Seine Vordermannen stellten zudem eine aggressive und kluge Abwehr gegen das mit französischen Legionären gespickte HSG-Aufgebot. Mit Maxime Sultane musste einer dieser Spieler das Feld in der 27. Spielminute nach einer Tätlichkeit und der vom ruhig auftretenden Schiedsrichtergespann Baur/Franz zurecht vergebenen blauen Karte endgültig verlassen und schwächte sein Team damit enorm. In die Pause ging es mit 19:13, doch man war sich in der Kabine einig, dass vor allem die Minuten nach Wiederanpfiff noch einmal von großer Bedeutung sein würden.
So kam es – Altenheim hatte offensiv nun Mühen und die HSG nutzte dies mehrfach zu schnellen Kontern, die jedoch größtenteils von Lukas Schäfer im Tor neutralisiert wurden. So schrumpfte der Vorsprung nie auf weniger als fünf Tore. Den Schlusspunkt zum 31:22 setzte wie schon in Sinzheim Manuel Schnurr.
Der deutliche Heimsieg gibt Sicherheit für das anstehende Derby beim HTV Meißenheim. Dort wird die Mannschaft auf Interims-Mittelmann Dennis Ammel verzichten müssen, der beruflich verhindert ist. Auf Rückkehrer aus dem Lazarett ist jedoch zu hoffen. Die Partie wird erneut am Freitag stattfinden: Anpfiff in der Meißenheimer Sporthalle ist am Fr, 15. März 2024 um 20:30 Uhr.
Für den TuS aktiv: Lukas Schäfer, Peer Henke – David Teufel, Dennis Ammel (2), Max Mattes (6), Louis Kircher (2), Oliver Gieringer (7), Paolo Pauli (6), Marco Weidtmann, Alexandre Michel (2), Lukas Lehmann (2), Manuel Schnurr (3), Janis Waldmann (1)
Verwarnungen: Schnurr (26.) / Zeitstrafen: Pauli (5.), Schnurr (47.), Teufel (56.)