Eine Herkules-Aufgabe gab es am vergangenen Samstagabend für die Mannschaft des TuS Altenheim zu bewältigen: nicht nur, dass der Tabellenführer aus Steißlingen noch ungeschlagen ist in der laufenden Spielrunde – auch personell war die Ausgangslage der Aldner prekär. Coach Stefan Bayer musste ohne Dennis Ammel, Janis Waldmann und Manuel Schnurr auskommen. Viele mitgereiste Spieler waren zudem angeschlagen – ein typischer erster Spieltag nach Fasnacht.
Der Gastgeber präsentierte sich von Beginn an erwartet stark. Mit dem starken Leon Sieck und einer körperbetonten Abwehr konnte man vor allem durch Konter Tore erzielen, die Bayer schon in der 18. Spielminute zu seiner zweiten Auszeit zwangen. Der Zwischenstand von 10:5 war bis dahin Ausdruck einer zwar engagierten aber doch unterlegenen Leistung der Gäste. Die offensive Manndeckung gegen Spielmacher Niklas Ruß und das Überzahlspiel zu siebt konnten Steißlingen zwar überraschen, aber zu oft fanden die Mindlestaler eine Lösung. Unmittelbar nach der Auszeit dann der Supergau: Marius Heitz kam nach einem Abschluss unglücklich auf und musste am linken Knie behandelt werden. Für ihn ging es nicht mehr weiter, weitere Untersuchungen werden zeigen, wie schlimm die Verletzung ist. Und als wäre das nicht schlimm genug für den ohnehin schon dezimierten Kader traf es nur einen einzigen Angriff später auch den Südbadenliga-Toptorschützen Gerry Sutter. Ohne Fremdeinwirkung ging der Linkshänder schreiend zu Boden und hielt sich die rechte Wade – eine genaue Diagnose steht auch hier noch aus.
Mit fortan nur noch acht einsatzfähigen Feldspielern galt es beim Stand von 12:7, noch 36 Spielminuten zu bewältigen. In die Pause ging es mit einem 15:9-Rückstand. Aus der Kabine kam Altenheim motiviert und Willens, für die beiden verletzten Mitspieler eine ordentliche zweite Halbzeit abzuliefern. Beim Stand von 18:15 nach 42 Spielminuten sah man sich gar wieder in Schlagdistanz und zwang die Gastgeber zum Time-Out. Doch die Kräfte ließen nach und Steißlingen konnte ohne Leistungsabfall durchwechseln. In der Folge wurden Aldner Fehlwürfe gnadenlos bestraft und die frischen Beine von Marvin Storz machten es der ausgelaugten Defensive schwer. Am Ende fällt die 31:22-Niederlage sicherlich einige Tore zu hoch aus, stimmte doch die kämpferische Einstellung der verbliebenen Spieler durchwegs. In der Halle des Ligaprimus ist in dieser Besetzung schlichtweg nicht mehr möglich, das muss man sich eingestehen.
Für die kommenden Wochen gilt es nun zu hoffen, dass die Blessuren von Sutter und Heitz schnell verheilen. Wir wünschen den beiden eine vollständige Genesung! Die Rückkehr der kranken Spieler für die Partie gegen den TV Ehingen am kommenden Samstag, 24. Februar 2024 ist zu erwarten und zu erhoffen. Dort wird es gegen den direkten Konkurrenten darauf ankommen, das selbstgesteckte Ziel des dritten Tabellenrangs zu verteidigen – auch in knapper personeller Besetzung.
Für den TuS aktiv: Peer Henke, Lukas Schäfer – Henry Meder, Gerry Sutter 2/1, David Teufel 1, Max Mattes 3, Oliver Gieringer 3, Marius Heitz 1, Tobias Biegert 6, Marco Weidtmann 1, Paolo Pauli 4, Lukas Lehmann 1
Verwarnungen: Marius Heitz (10.), Stefan Bayer (56.)