TuS Altenheim nach Heim-Niederlage vor schwierigen Aufgaben

Im Rennen um die Spitzengruppe der südbadischen Handball-Oberliga, deren erste fünf Tabellenränge für die nächstjährige Oberliga Baden-Württemberg qualifizieren, musste der TuS Altenheim einen herben Dämpfer einstecken. Nach dem Triumph in Meißenheim schwebte man eigentlich auf einer Welle der Euphorie, musste sich dann jedoch nach einem erstaunlich schwachen Auftritt dem BSV Phoenix Sinzheim in der Herbert-Adam-Halle mit 25:29 geschlagen geben. Vor allem das offensive Auftreten der Aldner ließ Coach Stefan Bayer dabei ebenso stirnrunzelnd zurück wie die Zuschauer – zu viele ungenaue Abschlüsse, zu viele technische Fehler in Überzahl; so ist ein Gegner wie der BSV, der trotz schwacher Saison einen starken Kader auffahren kann, nicht zu schlagen.

Der harten Realität der mangelnden Konstanz und schwachen Leistung musste man nach der Schlusssirene in’s Auge blicken – die Chance auf die direkte Qualifikation zur Oberliga BW, und damit das Saisonziel Platz 5, sind quasi nicht mehr zu erreichen. Mit Spielen in Konstanz, zuhause gegen Steißlingen und in Ehingen erwartet den TuS in den kommenden Wochen zudem ein Programm, bei dem nach den Leistungen der bisherigen Runde nur schwer an ein Wunder zu glauben ist. Die Konkurrenz, die ein einfacheres Programm vor sich hat, punktete derweil fleißig und hat Altenheim abgehängt: Steißlingen, Konstanz und Meißenheim waren bereits enteilt und sind schon vorzeitig qualifiziert. Ehingen sowie Kenzingen/Herbolzheim stehen nun tabellarisch auch vor dem TuS. Theoretisch kann man sogar noch von Kappelwindeck/Steinbach und Sinzheim überholt werden, was dazu führen würde, dass selbst die Relegation nicht erreicht wäre, für die man Platz 6 oder 7 belegen muss. Zur Sicherung von Platz 7 aus eigener Kraft muss der TuS noch punkten. Platz 6 bietet zudem das Heimrecht im Relegations-Rückspiel und einen tiefer gesetzten Gegner, was ebenfalls attraktiver sein sollte.

Altenheim muss also alles daran setzen, das verfehlte Ziel der direkten Qualifikation mit einem Relegationsplatz noch zu retten – und dafür nun in den letzten drei regulären Saisonspielen zu punkten. Am kommenden Samstag muss man dafür bei der Zweitliga-Reserve der HSG Konstanz ran. Das Team um das Trainergespann Schweda/Kupferschmid musste sich nach einer souveränen Saison mit wenigen Aussetzern zuletzt gegen den amtierenden südbadischen Meister aus Steißlingen deutlich mit 31:26 geschlagen geben und braucht daher Punkte, um bei einem Ausrutscher der Konkurrenz noch eine Chance auf die Meisterschaft und damit einen Regionalliga-Startplatz zu haben. Mit Jan Stotten (128/17), Tim Enninghorst (127/9) und Luca Lebherz (102/42) hat die HSG-Rerserve gleich drei Spieler im Kader, die in der laufenden Saison bereits die 100-Tore-Marke erreicht haben. Das Team besticht vor allem durch extrem schnellen Offensivhandball und junge hungrige Spieler. Die Favoritenrolle hat in der kommenden Partie ohne Frage das Team vom Bodensee – sicherlich haben die Gastgeber aber auch allen Druck auf ihren Schultern. Während die Aldner im Hinspiel noch chancenlos waren, gelingt es diesmal vielleicht, befreit aufzuspielen.

Um die Überraschung kämpfen, will man in Altenheim auch nach dem Dämpfer, den die letzte Niederlage zweifellos brachte. Dafür steht Coach Stefan Bayer in Konstanz vermutlich der vollständige TuS-Kader zur Verfügung. Nach einer Woche der Aufarbeitung innerhalb des Teams wird der Saisonendspurt in den Fokus genommen werden. Dass es an sportlicher Qualität nicht mangelt, wurde spätestens in Meißenheim klar, nun gilt es, endlich die richtige Einstellung für die aktuelle Situation zu finden.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 05. April 2025 um 16:00 Uhr in der Schänzle-Halle Konstanz (Winterersteig 23, 78462 Konstanz).

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