Nach dem Abstieg aus der BW-Oberliga geht es dem TuS Altenheim wie den meisten Absteigern: einige verdiente Spieler verließen die Mannschaft und die Moral musste nach der erfolgskargen Saison 2022/2023 wiedergefunden und gestärkt werden, um in der außergewöhnlich starken Südbadenliga bestehen zu können. Dabei kommt es vor allem auf den Start an, weiß man in Altenheim. Mit der SG Freudenstadt/Baiersbronn kommt zu ebendiesem eine Unbekannte in die Herbert-Adam-Halle. Das letzte Aufeinandertreffen einer TuS-Mannschaft mit der Schwarzwald-SG war die denkbar unglücklich gelaufene Landesliga-Aufstiegsrelegation der Reserve 2019, in der nach Neun-Tore-Hinspielsieg eine Zehn-Tore-Niederlage in der harzfreien Freudenstädter Halle den Gästen erst ermöglichte, letztes Jahr erneut über die Relegation aufzusteigen. Vergangene Saison war es der TV Herbolzheim, der nach Hinspielsieg in der David-Fahrner-Halle unter die Räder kam. Die SG konnte sich in der vergangenen Saison erneut auf die harzfreie Halle verlassen – 24 der 35 Punkte wurden zuhause eingefahren -, sind jedoch auch auswärts nicht zu unterschätzen: Gleich mehrere Spieler der SG erzielten in der vergangenen Saison über 100 Tore; zudem blieb der Kader nahezu unverändert. Der Einsatz von Kapitän Marcel Bauer und Marino Tuka ist laut der Gäste, die ein gemischtes Fazit der Vorbereitung veröffentlichten, jedoch aus Verletzungsgründen fraglich. Diese Situation kennt man bei den Gastgebern allerdings ebenfalls: neben beruflichen Verpflichtungen hinderten auch beim TuS Urlaubsreisen und Verletzungen einen konsequenten vollzähligen Trainingsalltag. Außer Marius Heitz stehen dem Trainerteam um Stefan Bayer zum Saisonstart jedoch alle Spieler zur Verfügung.
In der Vorbereitung wurden Testspiele gegen Ligakonkurrenten und Teams aus der Oberliga RPS, ersten Schweizer Liga und Landesliga absolviert, aus denen ein positives aber demütiges Fazit zu fällen ist. Unter anderem in dem dreitägigen Trainingslager in Großwallstadt wurde neben den schweißtreibenden Einheiten auch Teambuilding betrieben, um den Zusammenhalt weiter zu stärken. In der vielen Trainingszeit mit Ball wurde taktisch und spielerisch gearbeitet, um sich in der Saison 2023/2024 an den Ligafavoriten aus Konstanz und Steißlingen und den starken Teams der Vorsaison aus Freiburg und Ehingen zu orientieren. Dabei wurden die Neuzugänge integriert und auf bestehende Strukturen und Abläufe aufgebaut.
Im ersten Saisonspiel wird es auf den konzentrierten Willen der Mannschaft ankommen, um gegen den Aufsteiger aus Freudenstadt standesgemäß auftreten zu können. Neben Dropuljic und Käser muss vor allem das Tempospiel der Gäste im Auge behalten werden. Zu viele technische Fehler darf sich die Ried-Sieben nicht erlauben, um das Heft in der Hand zu behalten. Gelingt es jedoch, basierend auf einer starken Defensive das eigene Tempospiel zu forcieren und auch im Positionsangriff die vorhandenen Qualitäten auszuspielen, kann man am Samstag der Favoritenrolle gerecht werden. Anpfiff in der Herbert-Adam-Halle in Altenheim ist um 20:00 Uhr.