Einen knappen Sieg konnte der TuS Altenheim am vergangenen Freitagabend im hitzigen Derby in der Offohalle Schuttern einfahren. Die SG Scutro war dabei der erwartet zähe Gegner. Das Tabellenschlusslicht hatte schon in der Hinrunde für Furore gesorgt, als man aus der Herbert-Adam-Halle zwei Punkte entführen konnte – im Rückspiel sollten die Aldner die Oberhand behalten.
In die Partie starteten die Gäste unkonzentriert – vor allem offensiv erlaubte man sich zu viele Fehler und musste Scutro so nach 10 Spielminuten auf 5:3 wegziehen lassen. In der ersten Halbzeit konnte Altenheim mehrfach ausgleichen, jedoch nie in Führung gehen. Das war auch der souverän spielenden SG geschuldet, die vor allem in Florian Kopf und Nick Dittrich zuverlässige Spieler in ihren Reihen hatte. In die Pausen ging es mit einem 13:13-Unentschieden, sodass für den zweiten Durchgang alles offen war.
Die Schutterner kamen erneut frischer aus der Kabine und führten schon nach 4 Spielminuten mit 16:13 – der höchsten Führung des gesamten Spiels. Stefan Bayer stellte seine Offensivreihe um: mit Rückkehrer Janis Waldmann agierte nun ein schneller zweikampfstarker Akteur im linken Rückraum, Marius Heitz zog die Fäden auf der Mitte. Beide standen dem TuS in den letzten Wochen nicht zur Verfügung und wirkten belebend auf das Spiel der Aldner. Und trotzdem hielt Scutro dem wachsenden Druck stand: Alexander Momber, Neuzugang aus dem Drittliga-Team der Rhein-Neckar Löwen, erhöhte auf 19:17 nach 41 Spielminuten. Die nächsten zehn Minuten gehörten jedoch dem TuS: Mit dem 20:21 in der 50. Minute ging man erstmals in Führung. Statt diese Führung auszubauen, musste man jedoch noch einmal den 22:22-Ausgleich hinnehmen. Die beiden letzten Altenheimer Treffer markierte Gerry Sutter, defensiv musste man sich Florian Kopf nur noch einmal geschlagen geben. Somit ging die Partie nach einer umkämpften Schlussphase mit 23:24 an den TuS. Knapp aber nicht unverdient. Schlussendlich setzten sich Routine und Abgeklärtheit durch.
Auch wenn ein so enges Spiel gegen den Tabellenletzten klingt, wie eine mangelhafte Leistung des Oberliga-Vierten, kann man beim TuS mit vielen aktuellen Entwicklungen zufrieden sein. Die Defensive um David Teufel und Manuel Schnurr konnte mit nur 23 Gegentreffern endlich wieder eine stabile Leistung abrufen – Gunther Zölle war mit starken Paraden in der zweiten Halbzeit der Matchwinner. Zudem kehrten Spieler wie Waldmann und Heitz in den Kader zurück und entlasten Aushilfs-Mittelmann Philip Kugler. Nach der erfolgreichen 3:2:1-Abwehr, die der TuS gegen Freudenstadt gezeigt hatte, fand man gegen Scutro über weite Strecken guten Zugriff in einem defensiven 6:0-Verband. Auch das Tempospiel funktionierte in einigen Szenen gut. Und am wichtigsten: die Punkte sind auf dem Altenheimer Konto ebenso angekommen wie die Zähler aus den Spielen in Muggensturm und gegen Freudenstadt. Daher lässt sich – bei richtiger Aufarbeitung der offensiven Unkonzentriertheiten – auf der in Schuttern gezeigten Leistung durchaus aufbauen.
Eine weitere Steigerung wird am kommenden Freitag zweifelsohne vonnöten sein, wenn der TV Oberkirch seine Visitenkarte in der Herbert-Adam-Halle abgibt.
Für den TuS in Schuttern aktiv:
Gunther Zölle, Lukas Schäfer – Gerry Sutter 7/5, David Teufel, Max Mattes 5, Florian Heidt 3, Oliver Gieringer, Marius Heitz 1, Tobias Biegert 3, Philip Kugler 4, Linus Adam, Vincent Funk, Manuel Schnurr, Janis Waldmann 1